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Zeitschrift für Hochschuldidaktik Nr. 1-2/1996:
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Vorher | Nachher |
Aids (7) | Aids (8) |
bösartiger Tumor/Krebs (4) | Krebs (3), Gehirntumor (1) |
multiple Sklerose (1) | multiple Sklerose (1) |
hohe Querschnittslähmung (1) | hohe Querschnittslähmung (1) |
ein Leiden, das an den Rollstuhl fesselt verbunden mit völliger Hilflosigkeit und Abhängigkeit (1) | eine Krankheit, die mich völlig hilflos werden läßt (1) |
Es bestehen keine Unterschiede bei der Beantwortung dieser Frage bezüglich ìvorherî und ìnachherî. Es wäre zu überlegen, ob das Ergebnis als gut Retestreliabilität interpretiert werden könnte.
Frage 5: Erinnern Sie sich an das erste Mal, direkt oder indirekt, wie Sie von Krebs gehört haben?
Vorher | Nachher |
Verwandte/Angehörige erkrankten (6) | Verwandte/Angehörige erkrankten (6) |
Bekannte/Freunde erkrankten (1) | Bekannte/Freunde erkrankten (1) |
Angehörige von Freunden (1) | Angehörige von Freunden (1) |
als Kind das Wort gehört (1) | als Kind das Wort gehört (1) |
in der Schule gehört (1) | das Wort im Unterricht gehört (1) |
Mehr als die Hälfte der Teilnehmer war das erste Mal im Zusammenhang mit einem Verwandten mit Krebs konfrontiert, weiters durch Bekannte oder Angehörige von Freunden. Nur eine Person gibt an, das erste Mal davon in der Schule gehört zu haben. Keine Unterschiede ergeben sich zwischen den Angaben vor bzw. nach dem Praktikum, was wiederum auf die Verläßlichkeit der Beantwortung hindeuten könnte.
Frage 6: Bewerten Sie bitte anhand der folgenden Polaritäten das erste in der Frage 5 genannte Erlebnis.
Die Befragten wurden ersucht, das in Frage 5 angegebene Ereignis vor aund nach dem Praktikum anhand folgenden semantischen Differentials einzustufen. Bei der Auswertung wurden "positive" Einstufungen mit 7 gewichtet, "negative" mit 1.
gut x------ x------ x------ x------ x------ x------ x schlecht 1 2 1 3 4 Mw = 2,36 2 1 3 4 Mw = 2,10 hilflos x------ x------ x------ x------ x------ x------ x kompetent 7 1 1 2 Mw = 1,82 4 2 1 3 Mw = 2,33 angstfrei x------ x------ x------ x------ x------ x------ x ängstlich 1 2 4 3 Mw = 2,45 1 3 3 3 Mw = 2,80 ekelhaft x------ x------ x------ x------ x------ x------ x nicht ekelhaft 3 1 4 1 1 Mw = 3,45 2 3 1 3 1 Mw = 4,80 lebendig x------ x------ x------ x------ x------ x------ x tot 2 1 2 1 1 3 Mw = 3,00 1 1 5 3 Mw = 2,90 traurig x------ x------ x------ x------ x------ x------ x nicht traurig 4 2 2 2 Mw = 2,00 4 3 2 1 Mw = 2,10 anziehend x------ x------ x------ x------ x------ x------ x abstoßend 1 2 1 2 1 3 Mw = 2,82 4 3 2 1 Mw = 3,00 tabuisiert x------ x------ x------ x------ x------ x------ x besprechbar 2 3 1 1 2 1 1 Mw = 3,45 2 4 2 1 1 Mw = 2,90 bedrohlich x------ x------ x------ x------ x------ x------ x nicht bedrohlich 5 4 1 Mw = 2,00 3 4 3 Mw = 2,00 vorher: n = 11 Mw = 2,48 nachher: n = 10 Mw = 2,77
Nach entsprechender Polung der Items verändert sich die Bewertung des angegbenen Ereignisses zwischen "vorher" und "nachher" nicht.
Frage 7: Haben Sie konkrete Erfahrungen mit Krebskranken?
Frage 8: Wenn ja, welche ?
Acht Teilnehmer gaben bereits vor dem Praktikum konkrete Erfahrungen mit Krebskranken an. 5 Personen waren auf einer Krebsstation als Pfleger oder Farmulant tätig, eine Person gab die Betreuung einer krebskranken Person außerhalb des Spitales an , vier waren durch den Tod einer bekannten oder verwandten Person konfrontiert.
Frage 9: Welche Gefühle löst diese Erinnerung bei Ihnen aus?
Die Befragten geben hiezu Gefühle der Hilflosigkeit, Trauer, Angst, Unsicherheit, Wut, Befangenheit aber auch Hoffnung, Bewunderung des Mutes der betroffenen Personen und bei der Befragung "nachher" Neugier, Belastung und Interesse an. Es gibt kaum Unterschiede zwischen den unterschiedlichen Befragugszeitpunkten.
Bezüglich der Einschätzung und Bewertung historischer Erlebnisse haben sich im Laufe der lehrveranstaltung keine Veränderungen ergeben. Dieses Ergebnis deutet darauf hin, daß0 die Items sorgfältig beantwortete wurden und das Testinstrument als verläßlcih angesehen werden darf.
Frage 1: Was fällt Ihnen spontan zum Wort "Krebs" ein ?
Vor dem Praktikum assozierten die Probanden mit dem Begriff "Krebs" vor allem eine schwere und unheilbare Krankheit, verbunden mit Schmerzen, Leiden, Chemotherapie, Strahlentherapie, Krankenhausaufenthalt, Sterben und Tod. Es finden sich nur sehr wenige differenziertere bzw. auf persönlichen Erfahrungen beruhende Begriffe. Nach dem Praktikum verbinden die Teilnehmer mit dem Wort "Krebs" neben den nach wie vor sehr im Vordergrund stehenden Begriffen "schwere Krankheit, Sterben ,Tod, Chemotherapie" auch weitere Begriffe, die auf die persönlichen Erfahrungen und Kontakte während des Praktikums hindeuten: "Neubeginn, Anfang, Leugnen der Realität, darüber sprechen wollen ohne andere zu belasten, Auseinandersetzung mit dem Sterben, Berührungsängste haben abgenommen, u.a"
Frage 2: Welche Gefühle löst das bei Ihnen aus ?
Angst wird von den Teilnehmern vor dem Praktikum am häufigsten angegeben. (11 Nennungen). Während des Praktikums nimmt die Angst, verbunden mit dem begriff "Krebs" deutlich ab. Die Gefühle von Hilflosigkeit, Machtllosigkeit, Befangenheit, Mitleid und Schreken wandeln sich in Verwirrung, Unsicherheit, Verständnis,den Wunsch zu intervenieren und Hoffnung. Der persönliche Kontakt zu den Patienten zeigt sich in den verbalisierten Gefühlen, die nach dem Praktikum weniger angstbesetzt scheinen und differenzierter sind.
Frage 3: Geben Sie bitte Ihre persönliche Einschätzung von der Schwere bzw. Bedrohlichkeit der Krebserkrankung auf der folgenden Skala.
Die Studenten wurden ersucht Ihre Einschätzung auf einer Linear-Analog-Skala von 10 cm anzugeben. Ergebnis:
0----------------------------------------------x------x----------100 69,80 82,36 Mittelwert nachher vorher Standardabweichung: vorher = 9,38 nachher = 16,77
Die Einschätzung der Schwere, bzw. der Bedrohlichkeit der Krebserkrankung hat bei den Teilnehmern im Laufe des Praktikums abgenommen.
Frage 10: Was sind Ihrer Meinung nach die besonderen Belastungen, die mit einer Krebserkrankung einhergehen ?
Als besondere Belastungen werden vor dem Praktikum häufig die Angst vor den Behandlungen und deren Folgen gesehen, weiters die Konfrontation mit dem Sterben und dem Tod; Schmerzen und Verstümmelungen werden auch öfters angegeben. Nach dem Praktikum kommen Ängste vor offener Kommunikation, Informationsmangel und die Auseinandersetzung mit dem bisherigen Leben und der Krankheit an sich dazu. Die Antworten sind nach dem Praktikum etwas differenzierter und beziehen sich mehr auf persönlichere Erfahrungen. Schmerzen und die Konfrontation mit dem Sterben und die Angst davor werden vorher und nacher als große Belastungen eingeschätzt.
Frage 11: Welches Gewicht haben die im Folgenden genannten Belastungen?
Die Teilnehmer wurden ersucht, folgende Begriffe anhand einer siebenstufigen Skala zu bewerten. Die Zahlen unterhalb jeder Skala geben an, wieviele Personen die entsprechende Gewichtung angekreuzt haben, haben, wobei in der ersten Zeile die Ergebnisse der ersten Befragung angeführt sind, in der zweiten die der Befragung nach dem Praktikum. Rechts daneben stehen die entsprechenden Mittelwerte.
Operationen 1------ 2------ 3------ 4------ 5------ 6------ 7 3 3 4 1 Mw = 5,27 1 2 4 2 2 Mw = 4,90 Diagnostische Eingriffe 1------ 2------ 3------ 4------ 5------ 6------ 7 3 2 1 5 Mw = 3,72 3 3 5 Mw = 4,12 Chemotherapie 1------ 2------ 3------ 4------ 5------ 6------ 7 1 3 7 Mw = 6,63 2 2 4 3 Mw = 5,72 Strahlentherapie 1------ 2------ 3------ 4------ 5------ 6------ 7 1 1 2 3 2 2 Mw = 4,72 1 2 3 3 2 Mw = 5,72 ungewisse Prognose 1------ 2------ 3------ 4------ 5------ 6------ 7 1 1 1 5 6 Mw = 5,45 6 5 Mw = 6,45 Schmerzen 1------ 2------ 3------ 4------ 5------ 6------ 7 2 2 4 3 Mw = 5,72 1 9 1 Mw = 5,90 Chronizität der Erkrankung 1------ 2------ 3------ 4------ 5------ 6------ 7 1 1 3 6 Mw = 6,72 1 3 2 5 Mw = 6,00 Verstümmelungen 1------ 2------ 3------ 4------ 5------ 6------ 7 1 2 2 6 Mw = 6,18 1 3 5 2 Mw = 5, 72 Sonstiges 1------ 2------ 3------ 4------ 5------ 6------ 7 1 1 2 3 ad Sonstiges: Vorher: anonymes Spitalsklima 1x7 Nachher: Mißstände im Leben des Patienten 1x7 nicht offen darüber sprechen können 1x7 Alleingelassen sein 1x6
Vor dem Praktikum wird die "Chemotherapie" als größte Belastung angesehen, als geringste die "diagnostischen Eingriffe". Nach dem Praktikum stufen die Praktikanten die "ungewisse Prognose" am höchsten ein, am geringsten wieder die "diagnostischen Eingriffe", jedoch sind die Unterschiede zw. Vorher und Nachher eher gering.
Frage 12: Was meinen Sie, sind die spezifischen Bedürfnisse Krebskranker?
Während vor dem Praktikum die Linderung der Schmerzen von mehr als der Hälfte der Teilnehmer als spezifisches Bedürfnis Krebskranker gesehen wird, steht nach dem Praktikum der kommunikative Aspekt sehr stark im Vordergrund. Die gewonnenen Erfahrungen spiegeln sich in folgenden, exemplarisch angeführten Nennungen: "Schmerz, Ärger, Zorn zulassen dürfen; psychische Unterstützung; als Mensch behandelt werden; wissen, daß jemand für einen da ist, egal in welcher Verfassung man sich befindet; Vertrauensperson für offene Gespräche" u.ä..
Frage 13: In welchem Prozentsatz werden diese Bedürfnisse Ihrer Meinung nach in der stationären Versorgung abgedeckt ?
Die Befragten schätzten ihre Meinung dazu sowohl vor als auch nach dem Praktikum auf einer linear-analog-Skala von 10 cm Länge ein.
0-------------x-----------x--------------------------------------100 22,64 41,64 Mittelwert vorher nachher vorher: 4 / 6 / 11 / 12 / 15 / 17 / 20 / 25 / 27 / 50 / 62 Mw = 22,64; s =18,15 nachher: 8 / 10 / 15 / 18 / 35 / 46 / 59 / 60 / 62 / 63 / 82 Mw = 41,64; s = 25,70
Nach den persönlichen Erfahrungen auf der Klinik meinten die Praktikanten, daß die Bedürfnisse in der stationären Versorgung zu einem größeren Prozentsatz abgedeckt werden, als vorher.
Frage 14: In welchem Prozentsatz vom Hausarzt?
0-----------------x-x---------------------------------------------------100 28 33 Mittelwert vorher nachher vorher: 7 / 11 / 15 / 17 / 23 / 29 / 30 / 39 / 40 / 45 / 52 Mw = 28; s = 14,76 nachher: 15 / 21 / 28 / 28 / 32 / 32 / 32 / 37 / 38 / 50 / 50 Mw = 33; s = 10,68
Während vor dem Praktikum dem Hausarzt ein größererer Prozentsatz zugeschrieben wird, liegt nach dem Praktikum die stationäre Versorgung in der Beurteilung vorne. Jedoch werden sowohl die stationäre Versorgung, als auch die Betreuung durch den Hausarzt besser eingsetuft.
Frage 15: Was könnte Ihrer Meinung nach in der stationären Betreuung mehr getan werden?
Nach der Meinung der Praktikanten sollte die psychologische und psychotherapeutische Betreuung und Unterstützung der Patienten in der stationären Versorgun forciert werden. Die Antworten sind nach dem Praktikum differenzierter und erfahrungsbezogener und noch stärker auf den kommunikativen Aspekt der Betreuung bezogen. Unter anderem werden genannt: " psychologische und psychotherapeutische Betreuung, Einghen auf den Patienten, Offenheit und Ehrlichkeit im Umgang mit Patienten, Angehörige miteinbeziehen,Teamarbeit, Supervision, Schaffung von Rückzugmölichkeiten, mehr Dialog zw. Patientzen und Ärzten."
Frage 16: Was meinen Sie, was Sie persönlich tun können, um die Belastungen Krebskranker zu reduzieren ?
Vor dem Praktikum sehen sich die Teilnehmer v.a allem als Gesprächspartner und Zuhörer, die Informationen geben, Emphatie zeigen und die Hand halten. Nach dem Praktikum steht weiterhin der Dialog als Methode der Wahl im Vordergrund, jedoch sind die Hilfsangebote spezifischer und detailierter angeführt. Exemplarisch werden hier genannt: " Hilflosigkeit und Ängste mittragen können; zum Abbau der Tabuisierung beitragen; Vertrauensperson sein; bei der Bewußtmachung von Problemen helfen; Hilfestellung bei der Erarbeitung von Copingstrathegien".
Frage 17: Wie groß schätzen Sie Ihre konkrete Angst vor dem Kontakt mit krebskranken Patienten ein ?
Die Beantwortung der Frage erfolgte anhand einer linar-analog-Skala von 10 cm Länge.
0---------x-------------------x---------------------------------100 16,8 48,3 nachher Mittelwert vorher vorher: 16 / 18 / 35/ 38 / 49 / 50 / 50 / 67 / 69 / 91 Mw = 48,3; s = 23,22 nachher: 5 / 10 / 10 / 11 / 15 / 17 / 17 / 21 / 30 / 32 Mw = 16,8; s = 8, 57
Durch den persönlichen Kontakt mit den krebskranken Patienten auf der Station hat die Angst vor dem Kontakt deutlich abgenommen.
Frage 18: Was in der Betreuung Krebskranker stellen Sie sich am schwierigsten vor?
Vor dem Praktikum sehen viele Teilnehmer eine groþe Schwierigkeit darin, der Krankheit gegenüber rat-und machtlos zu sein, weiters das Leiden der Patienten mitansehen zu müssen, Verzweiflung, Ängste und Endtäuschungen auszuhalten, den Umgang mit terminalen Patienten, die Kontaktaufnahme mit den und die Motivation der Patienten, den Umgang mit Angehörigen und ein mögliches Fehlverhalten bedingt durch die eigene Unsicherheit. Nach dem Praktikum werden weniger Schwierigkeiten angeführt, die Antworten sind weniger vielfältig jedoch mehr auf Selbsterfahrung beruhend wie z.B.: "akzeptieren, daß Intervention nicht in jedem Fall sinnvoll ist, die Belastungen miterleben und damit umgehen, Eingehen auf den Einzelnen, nicht suggestiv sein und die Auseinandersetzung mit dem Tod."
Die nun folgenden Fragen unterscheiden sich bezüglich ihrer Formulierung in den Fassungen "vorher" und "nachher":
Frage 19: Was möchten Sie in dieser Lehrveranstaltung erfahren und lernen?
Die Teilnehmer wurden ersucht hier einige persönliche Ziele zu nennen.
Der Großteil der Teilnehmer erwartete sich vom Besuch der Lehrveranstaltung das Erlernen einer allgemeinen Gesprächsführung mit Schwerkranken, den Abbau der eigenen Ängste und Selbsterfahrung in Bezug auf die eigenen Fähigkeiten und Grenzen. Weiters war der Erfahrungsaustausch mit anderen Praktikumsteilnehmern erwünscht, der durch die regelmäßige Supervision gewährleiste war.
Frage 20: Was haben Sie in der Lehrveranstaltung gelernt ?
Die meisten Teilnehmer geben an, daß sie durch das Praktikum ihre eigenen Fähigkeiten und Grenzen kennengelernt haben, weiters haben die Berührungsängste abgenommen und die eigenen hohen Ansprüche wurden relativiert. Einige weisen auf die Wichtigkeit einer geziehlten psychologischen Betreuung hin.
Bezüglich der Beantwortung und Bewertung historischen Erfahrungen zeigen sich keine Unterschiede zwischen "Vorher" und "Nachher", was auf eine hohe Verläßlichkeit in der Beantwortung der Items und somit auf eine gute Retestreleabilität hindeutet. In einigen Bereichen zeigen sich jedoch deutliche Unterschiede, es geht hier vor allem um die Angst vor dem Kontakt mit Krebspatienten, die während des Praktikums deutlich abgenommen hat. Gerade dieser Aspekt, wird von uns als ein großer Gewinn der praxisorientierten Unterrichtsgestaltung gewertet. Es kann nur von Vorteil für Patienten und künftige Mediziner und Psychologen sein, wenn letztere mit weniger Angst und Tabus ans Krankenbett treten. Was die Einschätzung der Bedürfnisse und Belastungen der Patienten betrifft, stehen Vorstellungen und Phantasien in deutlichem Kontrast zu den gewonnen Erfahrungen. Als wesentliche Belastung sehen die Studenten nach dem Semester den Mangel an Kommunikation und setzen hier auch mit Veränderungsvorschlägen an.
Die Lehrveranstaltung wurde von den Studenten durchwegs als zielführend bewertet und hat neben einem großen Teil an Selbsterfahrung auch wesentlich zum Abbau von Berührungsängsten beigetragen. Weiters wird den psychischen Belastungen und dem Bedürnis nach offener Kommunikation der Patienten nach dem Praktikum ein hoher Stellenwert eingeräumt, was sich auch in dem Wunsch nach einem Ausbau der gezielten psychologischen und psychotherapeutischen Versorgung äußert.
An Veränderungen wünschten sich die Studierenden mehr theoretische Einfühung in die Gesprächsführung, was im laufenden Semester vom Lehrveranstaltungsleiter bereits berücksichtigt wird.
Weiters fühlten sich einige Studenten bezüglich des Stationsalltages etwas verunsichert und wünschten sich eine stätkere Einbindung in das Team. Nachdem Frau Mag. HLADSCHIK seit Juni 1995 an der onkologischen Station der Klinik für innere Medizin I, des AKH Wien, Vorstand Prof. Dr. H. HUBER als klinische Psychologin und Gesundheitspsychologin tätig ist, ist die Betreuung der Student/innen an der Station und somit eine stärkere Einbindung in den Stationsalltag verstärkt möglich.
Weiters sind die Studierenden eingeladen, an den wöchentlichen Supervisionsrunden teilzunehmen.
Obwohl die Stichprobe nicht als representativ für die Population der Medizinstudenten und der Psychologiestudenten gesehen wird, schätzen wir die Einstellungsveränderungen bei den betroffenen Studenten als stabil ein, da sie auf konkreten persönlichen Erfahrungen beruhen.
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