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Zeitschrift für Hochschuldidaktik Nr. 2/1994:
Das Doktoratsstudium im internationalen Vergleich

Robert Burgess | Michael Schratz

Einleitung der Herausgeber

Die postgraduale (Aus-)Bildung (postgraduate education and training) ist in den letzten Jahren stärker in den Blickpunkt der universitären Öffentlichkeit gelangt. Wir nehmen diesen Umstand zum Anlaß, ein Doppelheft der Zeitschrift für Hochschuldidaktik den gegenwärtigen Auseinandersetzungen über diese Thematik zu widmen, zu der sich sozial- bzw. erziehungswissenschaftliche ForscherInnen aus unterschiedlichen Richtungen äußern können: aus der Perspektive der Bildungspolitik, der universitären Praxis sowie der Forschungsperspektive.
Die Beiträge dieses Bandes beziehen sich auf unterschiedliche Länder und Universitätssysteme: Australien, Deutschland, Großbritannien, Italien, Kanada und Österreich. Während Doktoratsstudien und postgraduale (Aus-)Bildung in vielen Ländern ein Phänomen des zwanzigsten Jahrhunderts darstellen, sind die Debatten darüber in Italien und Österreich erst in jüngster Zeit und in Großbritannien in den letzten zehn Jahren geführt worden. Dennoch gibt es eine Reihe gemeinsamer Themen, die sich für eine weiterführende Behandlung anbieten:
  • Die Rolle von Bildung (education) und Ausbildung (training)
  • Akademische versus berufliche Ziele der postgradualen (Aus-)Bildung
  • Organisationsstrukturen, insbesondere graduate schools
  • Auswahl von Studierenden
  • Betreuungspraxis
  • Evaluation
  • Studienzeit
  • AbsolventInnenzahlen
Diese Themen werden in diesem Band aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Sie weisen insgesamt auf die Notwendigkeit der strukturellen Analyse, ihrer Erforschung und der kritischen Evaluation der gegenwärtigen Praxis. Diese Aspekte beziehen sich natürlich nicht nur auf ein Land oder eine bestimmte wissenschaftliche Disziplin. Es besteht ein verstärkter Bedarf nach vergleichenden Studien der postgradualen (Aus-)Bildung, da sie dazu beitragen können, unser Verständnis nach akademischer Bildung zu intensivieren und Politik und Praxis zu verändern. Wir beabsichtigen mit der Herausgabe dieses Bandes einen Beitrag dazu.


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