Zeitschrift für Hochschuldidaktik Nr. 1998/4:
Medizinstudium 2000
Alternatives for Learning and Assessment, Teaching and Evaluation
Christoph Stosch (Köln, Deutschland)
Das Medizinstudium aus der Sicht von Studierenden - Bestandsanalyse, Ansichten, Konsequenzen
Zusammenfassung
Mit der Ausbildung von Studierenden steht es aus Sicht der Betroffenen nicht zum
Besten. Sie treten hoch motiviert und selektiert in das Studium ein; ihre
Studiumzufriedenheit nimmt aber laufend ab. So gesehen fällt es schwer, die
Probleme im Medizinstudium allein bei den Studierenden zu suchen.
Schwachpunkte des Studiums bestehen dagegen in der fachlichen Diversifikation in
praxisfernen Studienformen, der Lehr- und Lernstrategie der Vermittlung
bibliothekarischen Wissens in Massenveranstaltungen, insuffizienten
Prüfungsformen, ungenügender Betreuung durch Lehrpersonen und sozial
unverträglicher Studienorganisation. Hinzu kommt die Ausbildung am falschen
Patient/innengut des Universitätsklinikums und die mangelhafte Unterweisung
in Schlüsselqualifikationen.
Mit kosmetischen Operationen lassen sich diese Schwächen nicht beseitigen.
Es wäre vor allem notwenig, die an den Medizinischen Fakultäten
vorherrschende Lehrphilosophie zu überprüfen und auf dieser Basis die
beruflichen und persönlichen Anforderungen in und nach dem Studium neu zu
bestimmen um das Studium grundlegend zu verändern.
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