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Zeitschrift für Hochschuldidaktik Nr. 1998/3
Salbei und Opernduft.
Reflexionen über Wissenschaft

Roland Fischer (Wien und Klagenfurt)

Wissenschaft und Bewusstsein der Gesellschaft

Zusammenfassung

Wodurch werden Gesellschaften zusammengehalten? In traditionalen Gesellschaften ist es oft der Glaube an höhere Mächte, wie Propheten oder Könige. Unsere abendländisch-aufgeklärten Gesellschaften konnten lange als Wissensgesellschaften in dem Sinne verstanden werden, das dem objektiven, d.h. außerhalb von uns verankerten wissenschaftlichen Wissen diese gesellschaftsintegrierende Funktion zugeschrieben wurde. Heute müssen wir uns generell von der Illusion verabschieden, daß es ausserhalb von uns eine Instanz gibt, die uns sagt, was wir tun sollen. Wir müssen anerkennen, daß wir in einer Entscheidungsgesellschaft leben. Bewußte gemeinsame Entscheidungen setzen die Fähigkeit zur Selbstbeobachtung voraus. Daraus entstehen neue Anforderungen an Wissenschaft, die darin bestehen, Zusammenhänge herzustellen, diese aber auch immer wieder dem Widerspruch auszusetzen.




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