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Zeitschrift für Hochschuldidaktik Nr. 1-2/1996:
Qualität der Hoschschullehre, Seiten: 66-76
Qualitätskontrolle: Bewertung und Prüfungen (Beitrag in Englisch)
Zusammenfassung
Es ist wichtig eine optimale Qualität der Prüfungen im Medizinstudium
anzustreben, da sie als Voraussage über künftige Leistungen dienen. Solche
Voraussagen sollten immer auf einer korrekten Bewertung der gegenwärtigen
Situation basieren, daher ist der Qualität dieser Prüfungen ein hoher Grad an
Aufmerksamkeit zu widmen. Diese Qualität kann als Validität (mißt die
Prüfung wirklich die Qualifikationen die wir messen wollen?) und
Verlässlichkeit (macht die Prüfungsnote wirklich eine richtige Aussage
über die Qualifikation des Prüflings?) ausgedrückt werden.
Eine wichtige Fehlerquelle in Bezug auf diese Größen ist eine zu geringe Zahl
von Prüfungsfragen. Zu wenige Fragen bewirkt eine geringe Verlässlichkeit
und als Folge eine inadequate Validität der Prüfung. Dies ist meist die Folge
einer allzu intensiven Auseinandersetzung mit der richtigen Form anstatt der richtigen
Inhalte einer Prüfung, aus dem Glauben herraus, daß gewisse
Prüfungsformen von vornherein anderen überlegen sind. Viele
wissenschaftliche Untersuchungen haben aber gezeigt, daß Inhalte der
Prüfungsfragen und nicht die Prüfungsform das ausschlaggebende sind.
Eine Qualitätskontrolle der Bewertung erfordert eine gründliche
wissenschaftliche Überprüfung des gesamten Prüfungsystems, der
verwendeten Prüfungsfragen, der Wahl der Kriterien um zwischen Genügend
und Nichtgenügend zu differenzieren und der Prüfungsordnung.
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