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Zeitschrift für Hochschuldidaktik Nr. 2/1994:
Das Doktoratsstudium im internationalen Vergleich
Seiten: 220 - 233 Beitrag in Englisch
Marie Brennan (Rockhampton Old, Australia), Rob Walker (Geelong Australia)
Erziehungswissenschaftliche Forschung am Arbeitsplatz: Entwicklung eines professionellen Doktorats
Zusammenfassung
Fred Hollows vorangestelltes Kurzstatement enthält ein Schlüsselproblem
erziehungswissenschaftlicher Forschung - wie kann Bildungsforschung selbst bildend sein?
Denn es enthält die Forderung, daß Forschung nützlich sein soll, nicht nur in ihrer
Anwendung, sondern auch in ihrem Prozeß und für ihre Subjekte. Diese Interpretation von
"Anwendung" beinhaltet allerdings auch die Möglichkeit einer einseitigen Sichtweise und
bedroht die Unabhängigkeit der forschenden Person. Dies stellt ein prinzipielles Problem
dar, das durch die Veränderung der Organisationstruktur der erziehungswissenschaftlichen
Disziplin an australischen Universitäten in eine Krise kam.
In den letzten zehn Jahren sind die pädagogischen Fakultäten - wie in anderen Ländern –
aus Pädagogischen Hochschulen in Universitäten integriert worden. Eine wesentliche
Konsequenz dieser Veränderungen stellt die Notwendigkeit dar, die Natur und den Zweck
von erziehungswissenschaftlicher Forschung zu überdenken. In diesem Prozeß der
institutionellen Veränderungen nahm die Art der zu erbringenden wissenschaftlichen
Leistung eine Schlüsselposition ein, zumal beim akademischen Abschluß die Werte
eifersüchtig bewacht werden. Seit 1990 bietet eine Anzahl australischer Universitäten eine
Alternative zum herkömmlichen Doktortitel (Dr. phil. ) an, üblicherweise als
"professioneller Forschungsgrad" oder, spezifischer, "Doktorat in Pädagogik" (Dr. päd. )
bezeichnet, dessen Existenz diesen Aspekt betont. In diesem Beitrag zeigen wir auf, wie wir
dieses Studienprogramm umzusetzen versuchen.
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