Multimedia, Telelearning und e-Diversestes gehören zum aktuellen
Repertoire der Diskussion zur Studienentwicklung im tertiären
Bereich. Ohne Zweifel ist dies eine positive Tendenz, wenn man sie
mit der langjährigen Ignoranz gegenüber dem Fernunterricht
vergleicht.
Der Strukturwandel des Lernens in den hochindustrialisierten Gesellschaften
(hin zu Kontinuität,Einphasigkeit etc.), sowie der von den
damit verbundenen Erwartungen an die Bildungseinrichtungen ausgehende
Druck verlangen Adaptierungen des Studienangebotes, welche Flexibilisierung
unverzichtbar erscheinen lassen. Die geforderte Beweglichkeit wird
durch erhebliche Anteile medialer Vermittlung hergestellt, wobei
elektronische Verkehrsformen einen neuen qualitativen Rahmen erzeugt
haben.
Während auf der einen Seite diese Anforderungen in einer breiten
Öffentlichkeit diskutiert werden,fehlt es auf der anderen Seite
an konkreten Erfahrungen der Anwendung ebenso wie an Einsicht in
die Konsequenzen, die sich aus der neuen Situation für alle
Beteiligten ergeben. Vielerorts wird unterschätzt, was die
Zuwendung zum e-learning konkret bedeutet, wieviel
persönlichen Einsatz und welchen Aufwand dies unter anderem
bedingt. Dieser Band der Zeitschrift für Hochschuldidaktik
enthält Beiträge, die einerseits die öffentliche
Debatte widerspiegeln, andererseits aber auch Analysen zur ebenso
konkreten wie nüchternen Anwendung multimedialen Lernens bieten.
|